Netzwerkgründerin Ute Schneider hat zusammen mit Jörg Döring im Rahmen eines Teilprojekts des SFB 1472 »Transformationen des Populären« Lesebiografien zusammengetragen:
»Seit 1950 gab es literarische Taschenbücher in der BRD. Seit 1952 auch die ersten mit wissenschaftlichen Inhalten. Ihre Auflagen zahlen sind legendär. Ein wissenschaftliches Taschenbuch wie Helmut Schelskys »Soziologie der Sexualität« (Rowohlt 1955) verkaufte sich im ersten Jahr seines Erscheinens 70.000-mal, Herbert Kühns »Das Erwachen der Menschheit« (S. Fischer 1954) in den ersten drei Jahren 90.000-mal. Um 1960 begann auch die große Bildungsexpansion in der Geschichte der BRD. Neue Universitäten wurden gegründet, die Abiturquote stieg, die Studierendenzahlen explodierten. Es begann der Aufstieg der Geisteswissenschaften zu Massenfächern an der Universität. Und die billigen wissenschaftlichen Taschenbücher waren eine Voraussetzung dieser Hochzeit der Wissenschaft. Welchen Einfluss hatten die Taschenbücher auf Lesebiografien und Bildungskarrieren?
Jörg Döring und Ute Schneider haben Leser*innen der Geburtsjahrgänge 1927–1967 gefragt: Welches Taschenbuch hat ihre Bildungskarriere am meisten geprägt? Wie wurde gelesen? Allein oder in Gruppen? Welche Lese- und Gebrauchsspuren geben ihre Taschenbücher heute noch zu erkennen? Welche Taschenbücher wurden gesammelt? Welche gekauft, aber nie gelesen? Ein Lesebuch über Bildungsgeschichten westdeutscher Leser*innen mit Taschenbüchern.«
Döring, Jörg; Schneider, Ute (Hg.) (2024): Bildung, Taschenbuch, BRD. Westdeutsche Leser:innen erzählen. Verbrecher Verlag, Berlin.
Netzwerkgründerin Ute Schneider hat zusammen mit Jörg Döring im Rahmen eines Teilprojekts des SFB 1472 »Transformationen des Populären« Lesebiografien zusammengetragen:
»Seit 1950 gab es literarische Taschenbücher in der BRD. Seit 1952 auch die ersten mit wissenschaftlichen Inhalten. Ihre Auflagen zahlen sind legendär. Ein wissenschaftliches Taschenbuch wie Helmut Schelskys »Soziologie der Sexualität« (Rowohlt 1955) verkaufte sich im ersten Jahr seines Erscheinens 70.000-mal, Herbert Kühns »Das Erwachen der Menschheit« (S. Fischer 1954) in den ersten drei Jahren 90.000-mal. Um 1960 begann auch die große Bildungsexpansion in der Geschichte der BRD. Neue Universitäten wurden gegründet, die Abiturquote stieg, die Studierendenzahlen explodierten. Es begann der Aufstieg der Geisteswissenschaften zu Massenfächern an der Universität. Und die billigen wissenschaftlichen Taschenbücher waren eine Voraussetzung dieser Hochzeit der Wissenschaft. Welchen Einfluss hatten die Taschenbücher auf Lesebiografien und Bildungskarrieren?
Jörg Döring und Ute Schneider haben Leser*innen der Geburtsjahrgänge 1927–1967 gefragt: Welches Taschenbuch hat ihre Bildungskarriere am meisten geprägt? Wie wurde gelesen? Allein oder in Gruppen? Welche Lese- und Gebrauchsspuren geben ihre Taschenbücher heute noch zu erkennen? Welche Taschenbücher wurden gesammelt? Welche gekauft, aber nie gelesen? Ein Lesebuch über Bildungsgeschichten westdeutscher Leser*innen mit Taschenbüchern.«
Döring, Jörg; Schneider, Ute (Hg.) (2024): Bildung, Taschenbuch, BRD. Westdeutsche Leser:innen erzählen. Verbrecher Verlag, Berlin.